Trick-Siebzehn an Bord (81)


Die Nudelsieb-Antenne auf dem Katamaran WINDANCE III

erdacht und ausprobiert von Werner Kritzer

Heutzutage ist das Internet von einer Langfahrtyacht wohl nicht mehr wegzudenken.
Seit einigen Jahren bieten die meisten Handynetz-Providers preisgünstige 3G- und 4G- Internet Verbindungsmöglichkeiten an. Mit einem USB-Modem ist es dann relativ einfach, sich ins Internet einzuwählen.

Allerdings sind die "foot prints" der Handy-Antennen meist sehr genau auf das Kundengebiet ausgerichtet. Und die allermeisten Kunden befinden sich nun mal an Land. Dies bedeutet allerdings, dass wir Fahrtensegler uns am Ankerplatz öfters mit einem sehr schwaches Signal vom Handy-Netz zufrieden geben müssen. Dem kann locker Abhilfe geschaffen werden:


Was wir benötigen, ist nicht viel:

Ein Nudelsieb für ein paar Euros kann als recht gute Richtantenne verwendet werden. Die Größe ist nicht allzu wichtig.

  •  

  • Ein USB-Verlängerungskabel, damit die Antenne leicht an einem höheren Punkt angebracht werden kann.

 

Und so wirds gemacht:

In der Mitte des Nudelsiebs wird ein Loch gemacht, welches die Größe des USB-Modems hat. 
Die Standard-USB-Modems passen genau in einen 1-Zoll-Schrumpfschlauch, den es als Meterware bei der Fa. Conrad gibt. Ein ca 60mm langes Stück von einem solchen Schrumpfschlauch wird am hinteren Ende mit drei Schnüren an der erwähnten eben gemachten Öffnung befestigt. Das vordere Ende des Schrumpschlauches wird mit drei weiteren Schnüren (kein magnetisches Material verwenden!) befestigt und damit horizontal gehalten. Dies dient auch dazu, dass sich die Position des Modems nicht verändern kann. Das USB-Modem wird einfach in den Schlauch geschoben und der Nudelsieb mit einem Gummistropp irgenwo am Schiff befestigt.

Die Öffnung unseres "Nudel-Parabol-Spiegels" soll nun zum nächsten Handy-Antennenmasten zeigen und auf das stärkste Signal ausgerichtet werden. 
Meist wird ein guter Antenngewinn erzielt und - wir sind verbunden. 
Die Richtempfindlichkeit eines Parabol Spiegels, wie es auch bei SAT-Antennen der Fall ist, sehr empfindlich. Dies bedeutet, öfters den Spiegel nachdrehen zu müssen, aber ich glaube, damit kann man Leben.

Wir befinden uns seit einigen Jahren auf unserer Privilege 435 WINDANCE III in der Karibik und die Nudelsieb-Antenne ist sehr effektiv und bringt meist ein gut verwendbares 3G-Signal.

Viel Spass!
Werner

 

 

 

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