Trick-Siebzehn an Bord (26)


Hilfe bei verlorenem Anker
erprobt auf der THALASSA II

Es sollte eigentlich nie vorkommen. Aber, - Murphys Law - was kaputtgehen kann, wird auch kaputtgehen. Und so rechne man schon mal damit, dass beim Ankeraufholen der Zug an der Kette ganz leicht wird. Die Kette ist gebrochen.

Mit einiger Wahrscheinlichkeit wird dies in der Nähe des Ankers passieren, beispielsweise dann, wenn die Kette an einem Unterwasserhindernis (Korallenblock, Fels) kurzstag kommt. 

Auf den meisten Ankerplätzen ist das zunächst kein Grund zur Verzweiflung, denn man muß halt den Anker tauchenderweise wieder finden. Deshalb markiere man den Ankerplatz am besten sofort mit einer Boje! Auf den meisten Langfahrtyachten dürfte es außerdem nicht allzu schwer sein, den "Tatort" mit Hilfe des GPS-Mitschriebs in der elektronischen Seekarte auf wenige Meter einzugrenzen.

Viel problematischer kann es aber dann sein, beim Tauchen den Anker wieder zu finden. Je "besser" der Ankergrund, umso schwieriger!

Denn der Anker wird sich eingegraben haben und damit häufig spurlos verschwunden sein, wenn man mal von einem unscheinbaren kleinem Hügel auf dem Schlickgrund absieht. Erst recht wird der Rest der Kette im weichen Grund "weg"sein.

 

Eine billige Vorsichtsmaßregel kann die Entdeckung des Ankers erheblich erleichtern, wenn nicht gar sicherstellen. Man befestige permanent am Anker einen vielleicht zwei oder drei Meter Meter langen Tampen aus schwimmfähigem und auffälligen Material, zum Beispiel aus blauem Polypropylen. Dieser Tampen wird dementsprechend vom Anker auf dem Grund aus immer senkrecht nach oben zeigen. Ein Taucher, der später nach dem Anker sucht, wird ihn so leicht selbst dann erkennen, wenn der Anker sich so tief in den Schlick eingegraben hat, dass er selbst nicht mehr zu sehen ist. Auch bei schlechten Sichtverhältnissen unter Wasser ist der Anker so gut markiert. 

 

Nebenbei: Eine weitere "Verbesserung" des Ankergeschirrs lässt sich dadurch erzielen, in dem man ans Ende der "Anker-Markierungsleine" einen Palstek knüpft, mit dessen Hilfe der Bootshaken beim normalen Ankeraufgehen eingefädelt werden kann, um damit den Anker viel leichter an Bord zu nehmen.

 

 

 

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