Trick-Siebzehn (150)


Ein Vorteil einer Ketch - das Riding Reef

Die Hauptlast auf Kette und Anker kommt immer dann, wenn die daran hängende Yacht die jeweilige Endposition beim Schwojen erreicht und die Richtung wechseln will. Je nach Wind und Hochbordigkeit der Yacht, kommen dann zusätzliche Kettenstraffungen und damit das ungeliebte Einrucken in die Ankerkette, was natürlich das gesamte Ankergeschirr - vom Anker bis zur Ankerwinsch übermäßig belastet. Siehe auch mein Buch ANKERN, das hier kostenlos herunter geladen werden kann.

Besonders Mehrrumpfyachten neigen wegen Ihrem hohen Anteil der Angriffs-Fläche über Wasser - hier ist die schöne Bewohnbarkeit des Katamarans wieder ein Nachteil - dazu, besonders heftig zu schwojen. Wäre schön, wenn man das unterbinden könnte.

Nachfolgender Trick-Siebzehn entschärft die Schwojbewegung. Allerdings, setzt der Trick von Martin Drache voraus, dass die Yacht einen zweiten Mast hat, wo sich so ein Ankersegel befestigen läßt. Ich hab allerdings etliche Male erlebt, dass auf einer Slup versucht worden ist, einen ähnlichen Effekt zu erzielen, und zwar dadurch, dass ein kleines Segel zusätzlich am Geräteträger befestigt worden ist. Wie erfolgreich diese Methode war, vermag ich nicht zu sagen, weil ich es nur selten erlebt habe. Aber einen Versuch ist es doch auch auf einem Einmaster wert. Bitte um Erfahrungsberichte!


Hallo Bobby Schenk,

lassen Sie mich mal Ihren Artikel über ANKERN kommentieren:
Ich bedaure sehr, daß nirgends in der deutschsprachigen Segel Literatur (noch nicht einmal bei Bobby Schenk ;-)) - über das Setzen eines Ankersegels gesprochen wird.

Zugegeben - das ist nur für Ketsch Segler interessant - aber für UNS ist es eben sehr interessant. Die Engländer nennen den Besan auch nicht "missan sail" - sondern "riding sail" - weil der Besan die Ketsch "durch den Wind reitet".

Ich habe diese Info von einem 75 jährigen englischen Segelmacher bekommen. Dem ist aufgefallen, daß wir zwar zwei Reffanlagen am Besan haben - aber nur ein Reff im Besan Segel selbst. Das haben wir geändert und sind nun stolz auf unser "riding reef". Also ein zweites Reff im Besan, das nur vor Anker liegend gesetzt wird. Die Wirkung ist erstaunlich - unsere Ketsch liegt vor Anker viel ruhiger und schwoit erheblich weniger. "kleiner Aufwand - grosse Wirkung..." !

Und: Wir sind in einer Ankerbucht in der mehrere Ketschen liegen fast ausnahmslos die einzigen, die vor Anker ein Segel gesetzt haben...

Ich glaube - Herr Schenk - das könnten Sie - als influencer - sehr leicht ändern... ;-)

Die Ketsch Eigner wissen es nicht" - und - haben (wie wir) in der Regel nur EIN Reff im Besan...
Martin Drache

Anmerkung B.S.: Martin Drache ist dabei, eine Community von Ketch-Eignern aufzubauen. Wer hat Interesse, mitzumachen? Näheres unter Seedrachen.com


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