Trick-Siebzehn (146)
Ankern in der Traumbucht - Hilfe für die tägliche Fron
Nein, eine "Fron", also richtige Maloche, ist das nicht. Jeder Blauwassersegler wird bestätigen, dass der Sprung ins 26-Grad-warme kristallklare riesige Schwimmbad, dem Pacific oder Indic, zu den Höhenpunkten des täglichen Blauwasserlebens gehört. So ist der Bewuchs am Unterwasserschiff eine gern hingenommene Plage, mit der man sich irgendwie arrangiert. Warum nicht das Nützliche mit der Freude am Baden und Schwimmen, meist vor dem ersten Frühstück, verbinden? Aber trotzdem sind jegliche Helferlein beim Putzen - vor allem am kritischen Wasserpass (sofern der nach fünf- bis zehntausend Meilen überhaupt noch sichtlich existiert) - schon ganz willkommen. Deshalb befasst sich auch die hilfreiche und vielgelesene Serie für Langfahrtsegler, nämlich "Tricksiebzehn", nicht zum ersten Mal mit solchen Hilfen. So wurde schon mal zur Arbeitserleichterung ein wirkungsvoller Putzteufell empfohlen oder ein Sauger zum Festhalten am Rumpf angedient, oder zum Schutz der Hände vor den extrem scharfkantigen Muscheln, die auch für die schlecht heilenden Kratzwunden an den Händen in den Tropen verantwortlich sind, ein eiserner Handschuh ausgemacht und nicht zuletzt die so effektive Schnorchelhilfe Freediver für den, dem das nicht zu teuer oder gar zu gefährlich scheint, vorgestellt.
Weltumsegler Stéphane, der mit Familie auf dem großen Kat OLENA „unterwegs“ ist, verrät uns einen weiteren Tipp, der das Arbeiten am Unterwasserschiff erleichtert und der praktisch kostenlos ist, denn eine Feststoffweste haben viele aus Anfängertagen ohnehin noch an Bord, sie kostet also nichts. Und viel Zeit zum Putzen hat die junge Crew der Olena ja, denn sie und ihr schöner Katamaran sind seit langer Zeit sozusagen gefangen im Paradies.
Stéphane schreibt:
Wir befinden uns über zwei Wochen in der Süd Lau Gruppe in Fijij, ohne jegliches Neztwerk. Wenn dann der erste Cyclon daherkommt, müssen wir uns dann Richtung Hauptinsel verduften. Unser Fortkommen oder Weiterreisen wird nach wie vor von den Behörden bestimmt und das zu teils zu unverständlichen Bedingungen. So haben wir auch viel Zeit, uns um das Unterwasserschiff zu kümmern. Ein Trick zum Wasserpassreinigen:
Wenn man den Wasserpass vom Dinghy aus reinigen will, ist das nicht unbedingt wirkungsvoll und über den Schlauch hängend macht es auch nicht wirklich Freude, siehe Bild.
Eine viel gesehene Variante ist es "schwimmend" den Wasserpass zu reinigen aber selbst wenn man den "Pümpel" benützt, um sich festzuhalten, steht einem das Wasser wortwörtlich bis zum Hals, wie das Bild unten links beweist.
Hier nun unsere Lösung: Mann/ Frau/ Jungmannschaft behilft sich mit einer Schwimmweste und zieht diese verkehrt rum an, wie im Bild. Ich weiß, sieht total bescheuert aus, aber einmal im Wasser fühlt sich der Auftrieb unter dem Popo an, wie wenn man auf einem Stuhl sitzt. Und jetzt steht einem das Wasser auch nicht mehr bis zum Hals - Bild unten rechts. Noch den "Pümpel" zum festhalten und so geht auch diese Arbeit kinderleicht.
Grüessli Stéphane
Page by Bobby Schenk
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