Trick-Siebzehn an Bord
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Wie kommt der Schnorchler zurück ins Beiboot?
Für viele Schlauchbootfahrer die Lösung! Eines der Hauptvergnügen
beim Langfahrtsegeln ist das intensive Kennenlernen der Natur. Besonders,
wenn es in wärmere Gegenden geht, wie zum Beispiel in die Tropen. Kaum einer
wird dann auf das Schnorcheln und damit den Genuss der farbigen
Unterwasserwelt verzichten, insbesondere in Korallengewässern. Denn man
ankert ja bereits wenige Meter von dieser faszinierenden Welt entfernt. Und
wenn jemand meint, das größte Vergnügen sei es, mit Flasche in die Tiefe zu
gehen, dann ist er entweder ein leidenschaftlicher Taucher oder völlig
ahnungslos. Beim Tauchen in die Tiefe verschwinden nämlich schon nach ein
paar Metern die fantastischen Farben der Korallen. Nein, das einfache
Schnorcheln - über dem Riff gleitend – ist mindestens genauso atemberaubend
und dabei im Regelfall völlig ungefährlich. An der Wasseroberfläche über
Korallen treibend kommt man voll in den Genuss der bunten Unterwasserwelt.
Aber das geht nur mit dem Beiboot, denn die Korallen wachsen ja in
die Höhe, häufig bis kurz unter die Wasseroberfläche, und dort verbietet es
sich schon aus Gründen des Umweltschutzes, den Anker zu setzen. Man bleibt
schön im tiefen Wasser, sagen wir mal fünf bis dreißig (höchstens) Meter.
Für
das Abenteuer braucht man nichts weiter als ein möglichst unempfindliches
Beiboot, Schnorchel, Flossen und Maske. Dann kann man sich ein paar hundert
Meter von der Yacht entfernt mit Blick nach unten treiben und verzaubern
lassen.
Aber eine Schwierigkeit wartet auf uns. Wir müssen irgendwann
zurück ins Beiboot. Und das ist beim Freibord eines Beibootes, sei es ein
Schlauchboot oder ein festes, gar nicht so leicht. Selbst wenn man, was auch
beim nicht immer harmlosen Schnorcheln ratsam ist, zu zweit ist -
mindestens. Das Zurück -, also das Aus-dem-Wasser-hochsteigen in das
Beiboot, geht nicht so ohne weiteres: Es hängt sicher auch davon ab, wie
sportlich die "Taucher " sind. Ich habe einige Berichte bekommen, nach denen
es unmöglich war, aus dem Wasser in das von mir jahrzehntelang benutzte
Banana-Boot zurückzukehren. Meine Erfahrungen sind anders: Sowohl in das
kleinere , als auch in das große (siehe Bild unten) Bananaboot bin ich ohne
weiteres wieder reingekommen, indem ich an der Seite des Bananabootes per
Flossenschlägen versucht habe, möglichst hoch über die Wasseroberfläche zu
gelangen, mich dann mittels des Sitzbrettes ins Dingy gezogen und sofort die
Mitte des kibbeligen Bötchens eingenommen hab, bevor dieses anfing, Wasser
zu schöpfen. Das hat funktioniert, wenn ich alleine mit dem Beiboot
unterwegs war, aber auch, wenn eine zweite Person ihr Gegengewicht zum
Ausgleich eingesetzt hat. Es klappt übrigens besonders schnell, wenn die
Rückenflosse eines Hais im Wasser sichtbar wird.
Beim Schlauchboot, weil
viel stabiler im Wasser, sollte es eigentlich noch leichter gehen. Selbst
wenn der Freibord weit über dem Schwimmerkopf, also vergleichsweise hoch
ist. Da setzt der einfache, jedoch sehr wirkungsvolle Trick
von Stéphane an,
dessen vielköpfige Familie
(siehe hier)
die Reize des Fahrtensegelns, und dazu gehört das Schnorcheln unbedingt,
fleißig genießt:
Gurthilfe nach dem Schnorcheln
Ein Gurtband ca. 3 Zentimeter breit, auf der ganzen Seite vom
Dinghy befestigt, ergibt eine effektive Einstiegs-Hilfe für Kinder und
Erwachsene nach dem Schnorcheln. Einfach das Gurtband runterziehen und
mit einem Fuss drauf wie bei einem Steigbügel vom Pferdesattel und
ohne Geknorze sind alle im Dinghy.

Hab schon tausende von Beibooten gesehen, aber mit dieser genialen,
weil so einfachen Einsteighilfe ist mir noch keins begegnet. Danke!

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