Trick-Siebzehn an Bord (108)


Sensationeller fast kostenloser Membranersatz für Henderson-Handpumpe.
erprobt und praktiziert vom erfahrendsten Fahrtensegler der Welt

Der Österreicher Wolfgang Hausner (erste Einhandweltumsegelung im Katamaran) lebt seit einem halben Jahrhundert auf seinen selbstgebauten Mehrrümpfern. Sein Kat  TABOO III - Sperrholz - ist immerhin fast 18 Meter lang. Er ist auf allen Weltmeeren zu Hause. Und weiß mit seinem Geld hauszuhalten. Seine Formel für den Lebensunterhalt aus den 70er Jahren - one dollar a day - ist sicher schuld, dass viele losgesegelt sind, wobei sie alle vergessen haben, dass sie nicht solch beneidenswerte Lebenskünstler wie Wolfgang sind.

Der Trick von Wolfgang mit der Reparatur einer Membranpumpe, wie sie auf den meisten Fahrtenyachten zu finden ist, ist sensationell. Zunächst denkt man, dass eine solche Micky-Maus-Reparatur nicht lange halten kann und sich vielleicht für eine Übergangszeit eignet... Aber, bitte, lesen Sie selbst:


Die manuell betriebenen Henderson Pumpen aus England werden als Handlenzpumpen eingesetzt, oder auch zum Betrieb einer LAVAC Toilette, wie das bei mir an Bord von Taboo III der Fall ist. Gegen die Pumpe selber gibt es nichts einzuwenden, außer dass die Membran aus eher hartem Nitril nur eine gewisse Lebensdauer hat. Sie ist einfach nicht elastisch genug, bekommt einen Riss, und damit ist ein Versagen vorprogrammiert. Abgesehen davon, dass diese Reserveteile aus ersichtlichen Gründen sauteuer sind, tut man sich schwer, sie auf einer entlegenen Insel im Pazifik aufzutreiben, nachdem der letzte auch kaputt gegangen war.

Einmal ließ ich die Membran vulkanisieren, was aber auch nur wenige Monate hielt. Bei der selben Gelegenheit erstand ich für eine Lappalie den halben Schlauch eines LKW-Reifen für irgendwelche Dichtungen. Und genau dieses Material verwendete ich dann um eine neue Membran anzufertigen. Zwei Lagen davon ergaben dieselbe Stärke wie die des Originalteils am Umfang wo er verschraubt wird. Der Gummi ist durch die Rundung des Schlauches vorgewölbt und äußerst elastisch.

Der Arbeitsvorgang: Alte Membran auf den Schlauch legen, eine Kleinigkeit größer ausschneiden, und die Löcher für die Bolzen stanzen, plus ein größeres Loch in der Mitte.

Lebensdauer: Ich habe das vor 17 (!!!!!) Jahren gemacht, die Toilette ist im Dauerbetrieb und es sind absolut keine Ermüdungserscheinungen zu bemerken.

Wer wirklich von einem Vollprofi lernen und von dem fast unendlichen Erfahrungsschatz Wolfgangs profitieren will, dem empfehle ich, bei ihm mitzusegeln. Er nimmt in unregelmäßigen Abständen zahlende Gäste in exotische Reviere mit.

Weitere Informationen hier: www.Wolfgang-Hausner.com

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