Blauwassersegeln


Essen und Trinken ist nicht nur eine Notwendigkeit, sondern trägt beim Blauwassersegeln entscheidendes zur Lebensfreude bei. Deshalb ist die Frage der Verproviantierung bei einer Weltumsegelung vorrangig.

Verproviantierung  rund um die Welt

von Carla Schenk


Allgemeine Infos:

Am Festland lebt man preiswerter, als auf den Inseln. Das liegt an den Transportkosten; je weiter die Entfernung ist, um so teurer wird es. 

Selbst in unterentwickelten Ländern, wo die Kosten für "basics" kaum zu Buche schlagen, sind importierte Waren (Wurst, Schinken, Käse oder verpacktes Schwarzbrot) sehr teuer. Die Preise sind bei meist schlechterer Qualität oft höher als in Deutschland. 

Überall, wo es Touristen gibt, oder Einwanderer und Aussteiger sich eingenistet haben, ist gut einkaufen. Hier finden sich auch erfreulicherweise manchmal deutsche, österreichische oder schweizer Bäcker, Metzger oder Köche, die ein Restaurant betreiben. Leider sind an Plätzen, wo der Tourismus blüht, die Preise angestiegen, auch für einheimisches Obst, für Taxis und Mietwägen, und natürlich in den Restaurants.

In verschiedenen Ländern sind Konsumgüter, die im eigenen Land angebaut oder hergestellt werden enorm preiswert, z.B. Cafe in Papua New Guinea, Kolumbien oder Brasilien. Guter Wein zu angemessenen Preisen wird in Spanien, den Kanarischen Inseln, Italien aber auch in Südamerika, in Chile und Argentinien, sowie in Südafrika angeboten. Der Alkohol für den Sundowner kann in einigen Ländern spottbillig erworben werden, wie Pisco für Pisco sour in Chile, Cachaca für Caipirinha in Brasilien, Rum für Rumpunsch in der Karibik und Arak für "Karlas Indonesien Special" ( Arak mit Cocoswasser) in Indonesien. Solche Gelegenheiten soll man sich nicht entgehen lassen und gleich richtig bunkern. Selbst wenn Cafe oder Alkohol nicht als Eigenbedarf genutzt wird, mit ein paar Geschenken im Vorrat erspart man sich oft langwierige Überlegungen und Laufereien.

Auf tropischen Inseln schließen die Wochenmärkte oft schon am Vormittag, denn das Leben beginnt hier , wenn die Sonne aufgeht und wenn sich der Europäer irgend wann mal aus den Federn wälzt, ist der Markt bereits geschlossen.

Frischproviant, wie Fleisch, Schinken, Wurst, Tiefkühlkost, Obst, Gemüse und Milchprodukte können von den Gesundheitsbehörden beschlagnahmt und kostenpflichtig entsorgt werden bei der Einreise in Tonga, Vanuatu, Fiji und vor allem in Australien, wo die Quarantänebeamten, vor allem die vierbeinigen, ihren Job sehr ernst nehmen.

In Französisch Polynesien ist regelmäßig der Zoll mit Schnellbooten unterwegs, auch auf entlegenen Inseln, um den Alkoholbestand auf Yachten zu kontrollieren. Es empfiehlt sich, diesen bei der Einreise wahrheitsgemäß zu deklarieren und notfalls unter Zollverschluss stellen zu lassen. 

In allen größeren Orten findet man einen Bankomat, Internet-Zugang und überall auf der Welt wird Wäsche gewaschen, im Waschsalon, in einer Wäscherei , in Hotels oder privat. 


BUNKERSTATIONEN AM COCONUT - MILK - RUN AROUND THE WORLD

Machen Sie sich keine Sorgen, selbst wenn die Schapps sich leeren, wenn das letzte Glas Marmelade geöffnet wird und die Essiggurken schon lange ausgegangen sind, überall auf der Welt, selbst in dem entgelegendsten Kaff, wo Menschen leben, gibt es etwas zu essen, und wenn es Reis und Fisch ist. Aber soweit muss es ja nicht kommen.

Verproviantieren für einen längeren Törn ist heutzutage keine Schwierigkeit mehr, die Versorgungslage hat sich in den letzten Jahren extrem verbessert, die Auswahl an Nahrungsmitteln, Obst und Gemüse ist wesentlich größer und die Qualität unvergleichbar besser geworden, was erfreulicherweise vor allem Länder der dritten Welt betrifft.

DER PERFEKTE EINKÄUFER ABER PLANT IM VORAUS, ER IST BEREITS ÜBER DIE EINKAUFSMÖGLICHKEITEN UND PREISE IM NÄCHSTEN HAFEN AN FERNEN KÜSTEN VOLL INFORMIERT. 

Nachfolgende Preisangaben "billig" und "teuer", "niedrig" oder "hoch" richten sich nach den Preisen in Deutschland. Es sind hauptsächlich Plätze beschrieben, die häufig von Blauwasserseglern besucht werden. Alle Angaben sind aktuell, alle Plätze wurden von uns selbst besucht, nahezu alle in den letzten drei Jahren.


Gibraltar

Grosse Supermärkte, wo den Käufer eine ausreichende Auswahl, gute Qualität, ausgezeichnetes Frischfleisch, viele gute Fertiggerichte in Dosen, aber auch Obst und Gemüse erwarten.. Die Preise sind ähnlich hoch, wie in Deutschland. Wer es etwas billiger haben will, fährt über die Grenze nach La Linea/Spanien zum Carefour, wo ihn ebenso ein grosses Angebot erwartet. Dort gibt es jede Menge an guten spanischen Weinen und Cognac zu erträglichen Preisen, herzhaften spanischen Käse (empfehlenswert mit Feigen und Mandeln) und den berühmten jamón serrano , luftgetrockneter Schinken. Pata negra, schwarze Pfote, ist der beste. 

In Gibraltar haben sich inzwischen einige gute, nicht gerade billige Restaurants etabliert, von den Schnellrestaurants in der Hauptstrasse ist allerdings abzuraten, sie erinnern an die grauenhafte Verpflegung, die in früheren Zeiten den armen Touristen zugemutet wurde. Wer lieber spanisch isst, braucht ein Auto. Es ist nicht weit über die Grenze, muss aber zeitlich geplant werden, da dort manchmal Staus zu erwarten sind.

Alkohol kann in Gibraltar zollfrei, relativ preisgünstig, vom Schiffshändler geliefertt werden, hier ist der Platz zum Bunkern für die nächsten Monate. Bis Panama muss dann der Vorrat reichen.

Las Palmas/Kanarische Inseln 

Las Palmas ist der Bahnhof der Hochseevögel, so schrieb es Moitessier. Aus Tradition wählen auch heute noch viele Segler, diesen nicht gerade attraktiven Ort als Startplatz für die Atlantiküberquerung. Zwei grosse Supermärkte, Supermercado Cruz Mayor und Supermercado El Corte Ingles stehen zur Auswahl, die die gekauften Waren bis in die Marina an den Steg bringen. Beide sind gut sortiert, wie wir es aus der Heimat gewöhnt oder verwöhnt sind und bieten an spanischen Spezialitäten (Schinken, Käse, Wein, Kognac) alles was das Seglerherz für die weite Reise über den Atlantik begehrt, aber auch einige typisch deutsche Kost, wie diverse Sorten Schwarz- und Graubrot, verpackt und lange haltbar, sowie Wurst, Käse und Quark. Wein kauft man direkt beim Winzer in grösseren Kannistern (vorher schmecken, damit man keinen Süsswein erwischt). Preise liegen etwas über denen am Festland.

Da Gran Canaria jährlich von vielen Touristen besucht wird, gibt es auch genügend gute und einigermaßen preiswerte Restaurants.

Achten Sie, dass Sie nicht mit dem Start einer Rally zusammentreffen, sonst kann es zu Liegeplatzschwierigkeiten , Gedränge beim Einkaufen und eventuellen Überteuerungen kommen.

Mindelo/Kap Verden

DieVerproviantierung war besser als erwartet, hält aber keinem Vergleich mit Gibraltar und Las Palmas Stand. Ein großer Supermarkt (preiswert) ist gleich am Hafen, ein kleinerer weiter entfernt, der aber bessere Qualität und Auswahl hat. Zu empfehlen sind einige, der vor Ort hergestellten Fischkonserven. Der Markt für frisches Obst und Gemüse hat wenig anzubieten.

Vorsicht! In Mindelo ist die Kriminalitätsrate seht hoch, Überfälle und Einbrüche waren an der Tagesordnung.


Trinidad

Das ist der Platz, um preiswert für die Karibik - Reise einzukaufen, billiger wird es nicht mehr. Um so weiter man gen Norden segelt, umso teurer wird es und zwar deutlich. Die großen Supermärkte in Port of Spain haben eine gute Auswahl bei annehmbarer Qualität. (Viele Produkte sind aus den USA importiert) .

Ein einheimischer Taxifahrer, Jessi James bietet wöchentlich kostenfreien Transport zu einem der großen Einkaufszentren. Die dort erworbenen Waren werden danach zu den jeweiligen Marinas angeliefert.

Alkohol und Wein gibt es zollfrei, allerdings nicht gerade billig.

Am Ankerplatz Chaguaramas befindet sich eine empfehlenswerte Pizzeria und das hübsch gelegene Restaurant Lighthouse mit Bar und leckerem Essen. Einige gute Spezialitätenrestaurants , die nicht zur billigen Kategorie gehören, sind in Port of Spain, wo man schon aus Gründen der Sicherheit mit dem Taxi hin fahren sollte.

Martinique / Quadeloupe

Die französischen Inseln zeichnen sich durch ein grosses Angebot an delikaten französischen Spezialitäten wie knuspriges Baguette, Pate´, Schinken und diverse Käse aus, allerdings zu saftigen Preisen.

Venezuela

Dieses einst so attraktive Land war früher ein bevorzugtes Ziel für Yachtsleute, vor allem für die Hurrikanzeit und wegen der niedrigen Preise zum Verproviantieren. Die hohe Kriminalität war schon in früheren Jahren bekannt. Als aber die Überfälle drastisch anstiegen -  2003 wurden 13 Überfälle registriert und Anfang 2004 ein italienischer Skipper 60 sm von der Küste entfernt erschossen - wurden Venezuela und seine Küsten teilweise über die vorgelagerten Inseln hinaus vom Segelmagazin "Yachting World" als das gefährlichste Land Südamerikas bezeichnet und Teile Venezuelas zur "no-go area" erklärt.


Bobaire / ABC-Inseln

Dies sind Niederländische Inseln, wo lebhafter Tourismus im Gang ist. Viele der Besucher sind Selbstverpfleger, was für uns Segler bedeutet, die Verproviantierung ist gesichert. Außer verschiedenen kleinen Geschäften befindet sich ein Supermarkt, wie man ihn auf so kleinen Inseln selten findet, was die Vielfalt des Angebots und die Güte der Waren betrifft. Erhältlich sind Frischfleisch, sogar Tartar, Räucherlachs, Käse, Obst und Gemüse aus Venezuela , Milchprodukte, ja sogar Fertiggerichte in Dosen. 

Entlang der Hauptstrasse reihen sich Bars und kleine, nette Restaurants, die leckeres Essen zu erträglichen Preisen liefern.

Cartagena / Kolumbien

ier muss derjenige noch Nachschub fassen, der einige Wochen in den San Blas Inseln ( und das ist durchaus anzuraten) verbringen will . Ein Einkaufszentrum, das Lebensmittel, Getränke, Körperpflegeprodukte, Putzmittel und alles, was im täglichen Leben gebraucht wird, anbietet, ist nahe am Ankerplatz und den Marinas gelegen. Das Angebot ist vielfältig, die Qualität zufriedenstellend. Auf Wunsch wird ein Angestellter abgestellt der den "Trolly", mit dem man die Waren zum Schiff befördert hat, zur Firma zurückbringt.

Empfehlenswerte Restaurants sind: Pelikan in der Altstadt (Tischreservierung erforderlich), kleines Restaurant, das ein hervorragendes Menue preiswert anbietet und der Club de Pesca, wo man auf einer hübschen Terrasse über dem Fluss sitzt.

San Blas Inseln

Wer die aus dreihundertfünfundsechsig kleinen tropischen Paradiesen bestehende Inselkette besuchen will, muss gut versorgt ankommen, oder sich die Waren aus Panama ( Bestellung über Julie Arias, email: ariasjul @pananet.com.) einfliegen lassen. Fisch und Langusten sind von den Eingeborenen käuflich oder im Tauschverfahren zu erwerben. Brot, Eier und Cola ist auf einigen Inseln zu erhalten, eventuell auch etwas mehr, aber das möchte ich nicht versprechen.


Panama

Wer von hier nach Polynesien und über den Pazifik segeln will, sollte alles einkaufen, was er unterbringen kann und zwar gezielt. Wenn in Polynesien die "basics" nachgekauft werden müssen, ist es kein Problem. Wenn aber der Gerstensaft knapp und der Skipper ob diesen Mangels unangenehm wird, vielleicht noch nach der geglückten langen Überfahrt Parties anstehen, muss man tief, ja sogar sehr tief in den Geldbeutel greifen. Das Bier kostet auf den Marquesas ein mehrfaches, als in Panama. 

Überhaupt ist Panama der günstigste Platz weit und breit zum Bunkern, der nächste preiswerte liegt viele Tausend Seemeilen weiter westlich.

Wer bereits in Colon (auf der Karibikseite ) im Supermercado El Rey verproviantieren will, erledigt dies aus Gründen der Sicherheit per Taxi, die sehr billig sind. Die Taxifahrer können über alles Auskunft geben, sind hilfsbereit und und verdingen sich auch gerne als "linehandler" für die Kanaldurchfahrt. Wir machten beste Erfahrungen mit Rudi und seiner Mannschaft, die einen sehr professionellen Job ablieferten, zur Freude unseres Lotsen. 

Falls die Möglichkeit besteht in dem gastfreundlichen Yachtclub in Colon am Steg anzulegen, ist es empfehlenswert dort den Grossteil des Proviants zu nehmen, denn in Balboa (Pazifikseite) liegen die Yachten an Moorings nahe am Fahrwasser, Dingibenutzung ist wegen des starken Stromes nicht gestattet.

Das Sortiment in den Supermärkten in Balboa (Pazifikseite) kann sich sehen lassen. Wer an guter Qualität und Spezialitäten interessiert ist, wie diverse Käse, hervoragendem jamón serrano (dünn geschnitten und portionsweise eingeschweisst hält er sich wochenlang) geht zu Casa de la Carne. Hier gibt es auch gutes, frisches Gemüse und tropische Früchte zu kaufen. Ansonsten können Kartoffeln, Zwiebeln, verschiedene Gemüse und tropische Früchte, leider nur sackweise, auf dem Markt zu günstigen Preisen erstanden werden.

Alkohol und Wein sind zollfrei erhältlich. Nichts wie ran und genügend " bottles" an Bord laden, einfacher lässt sich das Geld nicht sparen.

Bessere Restaurants in Panama City haben gehobene Preise, in den kleinen Garküchen gibt es bisweilen gutes Essen für nur einen US-Dollar.


Puerto Ayora / Santa Cruz (Galapagos)

Aus dem kleinen verschlafenen Dorf ist ein Ort geworden mit Hotels, Boutiquen, Geschäften, Restaurants und Touristen aus der ganzen Welt. Die meisten, die hier ihre Ferien verbringen sind Ecuadorianer. Doch der Tourismus hat auch seine guten Seiten. Die Einkaufsmöglichkeiten sind wesentlich besser geworden. Am günstigsten deckt man sich für die lange Reise zu den Marquesas am Samstag sehr früh auf dem Bauernmarkt ein. Frische Eier, Fleisch, verschiedene Gemüse und Obstsorten werden angeboten. Und das zu erstaunlich zivilen Preisen.

Es gibt nette und preiswerte Restaurants und auch in den kleinen Hotels wird gutes Essen angeboten. 


Nuku Hive / Marquesas

Auf diesen Inseln Proviant bunkern? Bei diesen Preisen, nein danke! Nuku Hiva oder Hiva Oa sind die teuersten Plätze im Pazifik. 

Aber nach der langen Reise macht sich doch Appetit auf Frischverpflegung breit, egal was es auch kostet. Es sind einige kleine Supermärkte, die Baguette, Butter, Fleisch, Pate, Wurst, Käse, Eier, etwas Gemüse, Obst und Getränke anzubieten haben. Was das Versorgungsschiff eben gerade angeliefert hat. Die Besitzer der Läden bringen Sie und Ihre gekauften Waren auf Wunsch mit dem Pickup zum Anleger. Dort gibt es tropisches Obst, die herrlichen großen, süßen Pampelmusen und was sonst gerade die Saison bietet. Ebenso bieten einige Stände "Fastfood" an. Wenn Sie jetzt an Hamburger denken, liegen Sie falsch. Hier gibt es zwei Arten Poisson Cru oder  Tahitian Raw Fish, eine der großen Delikatessen Polynesiens. Kleine Restaurants säumen die "Hauptstrasse". Man sitzt hübsch, man ißt ganz gut (Tartar), sonst gibt es darüber nicht viel zu sagen. Oder doch? Sie sind in der Südsee angekommen, kann es etwas Schöneres geben?

Zurück zur Wirklichkeit: Irgend wann geht es weiter in die Tuamotus, 70 Atolle, "highlights" jeder Weltumsegelung liegen vor Ihnen. Dort sollte man mindestens vier Wochen bleiben, besser so lange, wie nur irgend möglich. Um es auf den Punkt zu bringen: Sie sollten sich, auch wenn es schwer fällt, in den Marquesas nochmals mit Frischverpflegung eindecken. Die Einheimischen im Tuamotus sind für Obst und Gemüse dankbar, denn auf den Atollen wächst nichts außer Cocospalmen. 

Tuamtotus

Die Versorgungsmöglichkeiten sind denkbar schlecht. Kleine Lädchen sind in Mangareva/Gambier Inseln,Takaroa, Makemo, Hao, Fakarava Nord und Rangiroa, aber verlassen kann man sich darauf nicht. Auch wenn die Einheimischen das Versorgungsschiff ankündigen, heisst es noch lange nicht, dass dieses auch wirklich kommt und wenn, ob es noch Waren anzubieten hat oder bereits ausverkauft ist.

In Fakarava Süd finden Sie am Pass ein kleines Resort, in Fakarava Nord, sowie in Manihi und Rangiroa gibt es Hotels, wo man eventuell zum Essen gehen kann. In Makemo ist ein kleines Restaurant, das Steaks, Pommes und kaltes Bier zu bieten hat. 

Das Festmahl, das Ihnen die Taupiri Familie in der Anse Amyot/Toau auf Wunsch zubereitet wird als das beste Essen im ganzen Pazifik bezeichnet. Die teuerste Variante mit Cocoskrabben, Babylobster und Jackfisch ist die beste. Der Preis erscheint zwar etwas hoch bis man später die Preise in Tahiti kennenlernt. Eine Mooring gibt es umsonst, egal wie lange man bleibt, das ist wohl einmalig, ebenso wie die Gastfreundschaft, eine von jeher gepflegte Tradition in der Südsee. Früher luden Rosett und Taupiri die Yachties jeden Abend zum Essen ein, ohne auch nur einen Pfennig zu verlangen, aber das waren eben die guten alten Zeiten. 


Tahiti

Papeete, "the big city" gehört zu den teuersten Plätze auf der Welt, nur das Baguette hat einen von der Regierung vorgeschriebenen Preis. Es erwartet Sie hier ein enormes Angebot an französischen Spezialitäten von gewohnt guter Qualität und Frischfleisch aus Neuseeland. Der größte Supermarkt, Carefour ist außerhalb der Stadt in Flugplatznähe, liegt aber sehr günstig für die Yachtsleute, die auf dem beliebten Ankerplatz in Punaauia liegen. Das Dingi darf bei der Marina Taina geparkt werden, sodass die Einkäufer mit dem Trolly vom Carefour direkt bis an ihr Dingi fahren können. In Stadtmitte befindet sich ein sehr schöner lokaler Markt für Obst, Gemüse und Fisch, ebenso Fertiggerichte, Souvenirs, T-Shirts, Pareos und Kosmetika aus heimischer Produktion. Alkohol ist teuer auf Tahiti, auch der Wein. Nur "Chateau Plastik", wie der billige Wein in Plastikflaschen dort genannt wird, ist bezahlbar. Als ich diesen in Argentinien an Hafenarbeiter verschenkte, meinten sie lachend: "Ist gut für Salat!"

Von Restaurants auf Tahiti darf man nicht zu viel erwarten, außer bei den Chinesen und Garküchen am Hafen, sonst stimmt das Preis - Leistungsverhältnis nicht. Das sonntägliche Tamaara´ a (typisches polynesisches Festessen) im Hotel Sofitel /Maewa Beach /Punaauia sollte man sich allerdings nicht entgehen lassen. Angeboten wird, das als dortige Spezialität hoch gelobte Schwein aus dem Erdofen, mit Cocosnüssen gefüttert und in Bananenblättern eingewickelt einige Stunden auf heißen Steinen im Erdboden gegart, Brotfrucht, Taro und Süsskartoffeln, ausserdem verschiedene landesübliche Fisch- und Fleischgerichte, Austern, Garnelen, Poisson cru und Nachspeisen. 

Für Unterhaltung sorgen eine polynesische Kapelle und eine erstklassige Tanzgruppe. 

Moorea, Huahine, Raiatea, Tahaa und Bor Bora

Ausser in Tahaa haben alle diese hübschen Inseln gute Einkaufsmöglichkeiten. Je weiter sie von Tahiti entfernt liegen, dest höher sind die Preise.

Ein Geheimtipp ist immer noch die Baie Avea im Südwesten von Huahine. In der zauberhaften Bucht bietet ein hübsches kleines Hotel gutes Essen, Internet-Zugang und auf Bestellung morgens frisches Baguette. 

Auf der Terrasse des Hotels Bora Bora auf der gleichnamigen Insel hat man eine wunderschöne Aussicht über die ganze Lagune. Hier lohnt es sich in der Mittagszeit mal Tourist zu spielen und einen kleinen Imbiss zu nehmen.


Neiafu, Vavau (Tonga)

Das kleine Stadtchen ist ein Ort, wo die Schweine Vorfahrt haben. In Herden laufen diese tiefschwarzen Tiere ungeniert über die Hauptstrasse und bringen oft den gesamten Verkehr zum Stehen.

Nach Supermärkten sucht der Blauwassersegler hier vergebens, aber einige Lebensmittelgeschäfte bieten preisgünstig das Nötigste: Nudeln, Reis, Mehl, Zucker, Milch, Butter, verschiedene Konserven und noch einiges mehr. Am Hafen hat sich ein kleines Geschäft, das eigentlich frischen Fisch verkauft, auf Importwaren aus Neuseeland spezialisiert, wie Wurst und Käse.

Ein kleiner Markt, ebenso direkt am Hafen, auf dem die Einheimischen ihre Waren anbieten, tropische Früchte, einige Gemüse (man bezahlt nicht nach Gewicht, sondern pro Häufchen) und Eier.

Ein Geschäft an der Hauptstrasse, verkauft trinkbaren australischen Wein in Kartons. 

Zwei Attraktionen auf kulinarischem Gebiet erwarten in Neiafu den nach heimatlicher Kost hungrigen Segler:

Günther, aus der Schweiz, bietet in seinem hübschen, über der Bucht gelegenen Restaurant Dancing Rooster ausgezeichnetes Essen zu erträglichen Preisen. Er hat einen eigenen Dingisteg zum Anlegen für die Yachties.

Joe, der Österreicher betreibt eine Bäckerei und ein kleines Cafe, das tagsüber ein Treffpunkt der Yachties ist. Sein Brot und Backwaren finden so reißenden Absatz, das man gut daran tut über Funk vorzubestellen.

Suva/Viti Levu (Fijii)

Suva ist ein Einkaufsparadies, wie es selten in der Südsee zu finden ist mit riesigen Supermärkten (Morris Hedstrom), einem farbenfrohen üppigen Markt, wo alles angeboten wird, was an einheimischem Obst und Gemüse wächst, außerdem verschiedene Backwaren. Und das alles zu niedrigen Preisen.

Wollen Sie kleine Inseln und das dörfliche Leben kennenlernen, ist dies der Platz, wo Sie sich mit Yaqona (Kava) eindecken sollten um dem Dorfältesten das erwartete Geschenk für die Kavaparty (Sevusevu) überreichen zu können. 


Vila/Efate (Vanuatu)

Die kleine Hafenstadt hat viel Charme, französisches Flair noch aus der Zeit, als Vanuatu New Hebrides hiess, ein Condominium war und von England und Frankreich gemeinsam verwaltet wurde. Grosse Supermärkte, wie Better Price, Au Bon Marche´ und Center Point haben ein ansprchendes Angebot an Frischfleisch, Geflügel, Grundnahrungsmitteln, Butter und Milchprodukten, Wein und Bier. Auf dem füt die Südsee typischen Markt werden einheimisches Obst, Gemüse und handgefertigte Souveniers angeboten. In der Nähe befindet sich ein Fischmarkt. Gourmet Restaurants, sowie exklusivere Boutiquen für Mode, handgemahlte Pareos und T-Shirts sowie Souveniers säumen die Hauptstrasse. 


Noumea (Neu-Kaledonien)

Ausgezeichnete Einkaufsmöglichkeiten, große Auswahl, beste Qualität, hohe Preise wie in Tahiti. Sehr guter Markt nahe der Marina, der mittags schließt. Angeboten werden ausgezeichnetes Obst und Gemüse, Fisch, Fleisch und Eier in zwei Variationen: entweder vom gleichen Tag oder älter.


Scarborough/ Brisbane (Australien)

Die Einreise ist nur mit Visum möglich, das Sie sich am einfachsten über das Internet besorgen können.

In allen größeren Orten befinden sich Einkaufszentren (Coles und Woolworth), die sich durch gute Auswahl und zufriedenstellende Qualität auszeichnen. Die Preise, sowohl für Lebensmittel als auch für Getränke sind höher als erwartet, ansteigend von Süden nach Norden. Obst und Gemüse kauft man statt in den Supermärkten preiswerter an Ständen oder kleinen Geschäften. Frischen Fisch und Meeresfrüchte in bester Qualität, roh oder schon fertig zubereitet erhalten Sie in den Cooperativen direkt am Hafen. In einigen Orten Australiens haben sich deutsche Metzger, die neben Wurst- und Fleischwaren, auch andere deutsche Produkte wie Senf, Meerrettich, Sauerkraut und eingeschweißte Bratkartoffeln verkaufen. Ebenso bieten deutsche Bäcker ihre Waren an. Wo diese zu finden sind, erfragen Sie am besten bei den Einheimischen.

Restaurants, von teuer und schlecht bis billig und gut aus aller Herren Länder haben sich in Australien angesiedelt. Die australische Küche ist nicht unbedingt was für Feinschmecker. Empfehlenswert sind da eher asiatische Lokale, Chinesische oder noch besser Thailändische, nicht nur wegen der günstigen Preise, sondern weil die Asiaten kochen können.

Port Moresba / Papua New Guinea)

Wer an diesen windigen Ort (hier herrschen die stärksten Passatwinde der Welt) segeln will, braucht ein Visum und das bekommt er ohne Schwierigkeiten am Flugplatz in Port Moresby. Möchte jemand vorher den Louisiade Archipel besuchen, ist er gut beraten das Visum bereits im Gepäck mitzubringen . Wenn nicht, muss sein Reisepass nach Mosby, wie die Einheimischen ihre Hauptstadt nennen, geschickt werden. Doch Vorsicht: Der Besitzer des Passes wird diesen mit einiger Sicherheit niemals wiedersehen. Wie die "Lokals" unter vorgehaltener Hand erzählen, verschwinden derartige Dokumente nicht selten in "a maze of eating passports".

Die Versorgungsmöglichkeiten in Port Moresby sind erstaunlich gut, der nächste Supermarkt liegt nur ca. 100 m vom Yachtclub entfernt und bietet, was man in einem der ärmsten Länder der Welt nicht erwartet, eine gute Möglichkeit sich preisgünstig zu verproviantieren. Bier und australischer Wein in Kartons, hab ihren Preis.


Ein chinesischer Supermarkt hat ein interessantes Angebot an Spezialitäten, ausgezeichneten Prosciuto crudo, importierte Käse, wie Parmesan, Camenbert, sowie Milchprodukte, Schlagsahne und Yoghurt.

Der Yachtclub, als der schönste im Südpazifik bekannt, bietet auf der hübschen Terrasse eine Auswahl an guten und preiswerten Mahlzeiten an. Auf Wunsch erhielt ich vom Koch vor der Abreise einige knusprige frisch gebackene Brote.

Auf einem lokalen Markt, verkaufen einmal im Monat die Eingeborenen ihre selbstgefertigten Waren zu Gunsten der Dörfer, aus denen sie stammen.

 

Bali/Lombok (Indonesien)

Die grossen Supermärkte sind gut sortiert, die Preise sind erstaunlich niedrig, außer für importierte Waren, Bier, Wein und Alkohol. Nur der in Sumbawa hergestellte Arak ist billig. In den nicht vom Tourismus erschlossenen Inseln beschränkt sich die Auswahl an Lebensmitteln auf lokale Produkte (teilweise ist kein Weizenmehl, sondern nur Reismehl zu erhalten). Der grosse Markt in Matarem/Lombok ist ein Erlebnis für sich. 

Die asiatische Küche ist sehr schmackhaftt und außerordentlich billig. Eine sättigende Portion indonesisches Essen in einem hübschen Restaurant, wie im Gardena in Labuan Bajo oder im Go Go Yachtclub auf Gilli Aer kostet einen Euro. Für Fleisch- oder Fischgerichte muss man gar zwei Euro hinlegen. Da lohnt es sich nicht, an Bord zu kochen. In Bali sorgt ein Metzger aus dem Frankenland für Furore unter den deutschen Seglern, die Nürnberger "Bratwerschtla" sind seine Spezialität. 

Alkoholische Getränke gibt es zollfrei in Batam.


Singapur

Singapur wirbt mit dem Slogan: Sie haben wunderschöne Gärten in Städten gesehen, aber haben Sie eine wunderschöne Stadt in einem Garten gesehen?

Das ist nicht zu viel versprochen.

Doch, wie sieht es mit Essen und Trinken aus? Die kulinarische Vielfalt ist nicht zu überbieten. Noch nie habe ich in einer Stadt so viele Restaurants aus so vielen Ländern gesehen, angefangen von teuren, eleganten 5-Sterne-Restaurants in den luxuriösen Hotels bis zu den preiswerten Garküchen, auch Food Stalls genannt. Am besten ist der beraten, der sich durch Asiens Küchen isst: es gibt allein 10 verschiedene chinesische, weiter indische, malaiische, thailändische, koreanische, vietnamesische, indochinesische und japanische. 

Sowohl in Restaurants als auch in Supermärkten ist Bier teuer, Wein und Alkohol seht teuer.

Die Lebensmittelabteilungen in den großen Einkaufszentren haben westlichen Standard. In Singapur gibt es fast alles, was das Herz begehrt, auch eine ausreichende Auswahl an gutem Brot und Backwaren, Wurst, Schinken und Käse, aber billig ist es nicht. 

Wem nicht gerade das Geld locker sitzt, der sollte den Provianteinkauf für die Reise durch die Malacca-Strasse und über den Indischen Ozean nach Malaysia und Thailand zu verlegen

Malaysia

In den grossen Supermärkten, aber auch in den unzähligen, winzigen Läden kleinerer Orte lässt sich fast alles finden, wenn man nur lange genug sucht, außer Wurstwaren und Schinken. Gut ist das Angebot an Obst und Gemüse. Alles, ob es sich um Proviant, Hardware, Liegeplätze in den exklusiven Marinas, Arbeit oder Transport ist sehr billig im Verhältnis zu Europa, den meisten Ländern der Karibik und Südsee. Bier ist teuer, Wein und Alkohol sehr teuer. Wein ist in den kleineren Orten sogar schwierig zu bekommen, vor allem Weisßein, der selbst für Liebhaber herber Weine kaum von einem schlechten Essig zu unterscheiden ist. Weinliebhaber sind gut beraten, sich vorher genügend einzudecken.

Alkokolische Getränke kauft man zollfrei in Langkawi.

In Malaysia gibt es unzählige kleine Restaurants, die schmackhaftes Essen zu billigen Preisen anbieten, ob man die malaiische, eine der vielen chinesischen, die thailändische oder indische Küche bevorzugt, hier kann sich der Besucher durch ganz Asien essen. Und wird immer aufs Neue positiv überrascht sein.

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