Viele Langfahrtsegler werden
bedauern, dass diese Erfolgsgeschichte - fünfzehn Blauwasserseminare in
Folge und alle frühzeitig ausgebucht - "schon" zu Ende geht. Bobby Schenk,
der letzte deutsche Pionier im Weltumsegeln, macht kein Hehl daraus, dass es
schon finanziell nicht mehr möglich ist, das erreichte Niveau zu halten.
"Man kann als Weltumsegler, der die Erde mit einem 10-Meter-Boot in kurzen
zwei oder drei Jahren umrundet hat, den Leuten viel erzählen über das Thema
Blauwassersegeln in einer kleinen Yacht, aber doch nicht in einer
15-Meter-Yacht oder gar in einem Katamaran. Da braucht es als Referenten
schon auch Weltumsegler in einer Luxusyacht oder in einem Mehrrumpfboot. Und
wie soll ein Segler, der zum Beispiel keinen Watermaker an Bord hatte, auf
diesen gefragten und wichtigen Ausrüstungsgegenstand und auf die damit
verbundenen Schwierigkeiten und Unterhaltsmodalitäten eingehen? Das Thema
"Blauwassersegeln" ist extrem vielseitig und muss deshalb auch vielseitig,
also durch eine Schar von Blauwasserseglern als Referenten, abgedeckt
werden. Listen über zu bunkernde Lebensmittel und Ersatzteilverzeichnisse
lassen sich ja heute im Internet überall nachlesen, da braucht es kein
teures Seminar mehr."
Nur dank der großzügigen
Unterstützung durch die INTERBOOT, der liebenswerten Bootsausstellung am
Bodensee, blauwassertechnisch im Binnenland gelegen, war es Schenk möglich,
über viele Jahre hinweg ein Seminar zu bieten, das - so die YACHT -
"einmalig in Europa" war, jeweils mit zahlreichen Superexperten (mindestens
Weltumsegler zu sein, war schon fast Voraussetzung), ausschließlich
Fachleuten von hohen Graden zum Thema Blauwassersegeln - und das für einen
Teilnahmepreis von 145.- € (Partnerticket) für zwei Tage. Plus Informationen
jeglicher Art aus Schenk´s reichem Erfahrungsschatz sowie einer
DVD von
Schenk mit 1200 Fahrtenseglerseiten. Einzigartig in der Branche!
Ja, es hat sich aufgedrängt,
dass Schenk im einleitenden Bericht über seinen Werdegang zum
Blauwassersegler par excellance nach einem halben Jahrhundert praktischer
Erfahrung seine wichtigsten Erkenntnisse an die weit gereisten
Seminarteilnehmer weitergab: Und tatsächlich begann er mit einem, man könnte
es Taschenspielertrick nennen. Er erläuterte, dass, wann immer nötig, das
Allerwichtigste das ständige Tragen eines Sicherheitsgurtes sei. Und damit dieser
lebensrettende Vorsatz sich ja in den Köpfen der Teilnehmer festsetze,
öffnete Schenk sein Sakko und wies auf den darunter von ihm getragenen
gelben Gurt, einem safety harnees von SVB, sowie eine ebenfalls demonstrierte
Rettungsweste der Firma Kadematik mit integriertem Sicherheitsgurt. Unter
die Haut ging ein Bild, das Schenk mit seinem Segelkameraden, dem großen
französischen Nationalhelden Eric Tabarly zeigte, der leider solche
Vorsichtsmaßnahmen, wie er tatsächlich sagte, für überflüssig hielt - und
dafür mit dem Leben bezahlte.
Die reizende
Luca Heller, die
als Kleinkind mit ihren Eltern um die Welt segeln "musste", brachte es für
sich auf den Punkt: "Weltumsegeln ist mein Leben!" und bewies damit, dass
das Blauwassersegeln auch Kindern eine durchaus positive Kindheit bieten
kann. Und nahtlos schloss sie, jetzt 20 Jahre alt, an ihre Kindheit an,
indem sie weitere Blauwasserfahrten (mehrere Atlantiküberquerungen)
durchzog. Das Interessante an dem Referat der charmanten Luca war eben, dass
eine Sorge vieler Eltern, ihr Kind würde bei einer eventuellen
Weltumsegelung unreparablen Schaden nehmen, jedenfalls im Falle von Luca
offensichtlich unbegründet war. Klar hat sich herauskristallisiert: Es kommt
bei dieser Frage nicht auf das Kind, sondern auf die Eltern an!
Katamaranspezialisten
Kerstin
Pieper und Hans Schubert,
ausgezeichnet vom Trans-Ocean mit dem Weltumseglerpreis, verglichen nach fast
30 Tausend Meilen auf
Katamaranen, wie sie sagten, Äpfel mit Birnen, nämlich Monos mit Katamaranen.
Was sie damit meinten, erfuhren die Seminarteilnehmer in einem bebilderten
Vortrag, der mit Fakten und Zeichnungen aufzeigte, dass Katamarane, wenn man
die Nutzräume berücksichtigt, nicht teurer sind als Monos, dass die Preise
durchaus nahe beieinander liegen, dass die Monos keineswegs die höhere
Seetüchtigkeit für sich in Anspruch nehmen können und dass die
Geschwindigkeit ein Trumpf von Katamaranen ist. Natürlich verfügt jede der
beiden Schiffsformen durchaus über spezielle Vorteile. Durch die
Gegenüberstellung der einprägsamen Grafiken von den Leistungsdaten zum
Kentern, Wohnraum, Geschwindigkeit konnten sich die zum Teil sachkundigen
Zuschauer für sich leicht ein Bild machen, welche der beiden Bauformen für
sie selbst das "ideale" Fahrtenschiff ist. Trotzdem - man kann
es drehen wie man will, eines ist bei diesem Vortrag sehr deutlich geworden:
Katamarane sind die besseren Wohnschiffe! Das beeindruckende Referat der
beiden wird demnächst exklusiv auf dieser Webseite zu studieren sein und
wird viele Leser ob der Klarheit und der zwingenden Logik überraschen - und
sicher manche Kaufentscheidung zur Anschaffung einer Langfahrtyacht
erheblich beeinflussen.
Referent
Dr. Klaus Schuback umsegelte die Welt jahrelang mit einer
Oyster 485. Wenn man bedenkt, dass
Oysterschiffe in der Yachtwelt unter Blauwasserseglern einen Ruf wie Rolls
Royce in der Autowelt haben, dann verwunderte sein Vortrag zunächst. Denn
statt die Schönheit der Welt da draußen zu beschreiben, klärte er die
Zuhörer darüber auf, mit welchen Schwierigkeiten man bei einer
Weltumsegelung zu rechnen hat, nicht bezüglich des Wetters, nicht bezüglich
der Piraten, nicht wegen der behördlichen Probleme, sondern vor allem wegen
der "hausgemachten" Schwierigkeiten, also weil sich
technische Probleme mit
dem Schiff ergaben - bis hin zum Mastbruch in der Südsee. Es war vielen
Teilnehmern sicher neu, dass man mit solchen Widerwärtigkeiten
(Ersatzteilversorgung, fehlende Handwerker, monatelange Wartezeiten an den
abgelegensten Orten) auch dann zu rechnen hat, wenn man eine Yacht aus der
obersten Preisklasse für eine Weltumsegelung benutzt. Beeindruckend war die
schonungslose Ehrlichkeit, mit der Dr.Schuback seine Zuhörer mit
erschreckenden Reparaturdetails konfrontierte, was manchen, der nur die
Schönheiten des Blauwassersegelns vor Augen hatte, schon ziemlich
verunsicherte. Was aber auch sehr lehrreich sein wird. Mit Sicherheit wird
der zukünftige Weltumsegler von vielen dieser Ausführungen später
profitieren, und wenn es nur der Hinweis ist, dass Klaus unter seine
Werkzeuge eine volle Rotweinflasche als Spezialwerkzeug mischte, damit er sich
nach einer erneuten Reparaturkatastrophe erst mal beruhigen - und sich Mut
zur Reparatur antrinken konnte. Sein Referat hat auch eine sarkastische
Definition der Weltumsegelung bestätigt: "Weltumsegeln heißt, sein Schiff an
den schönsten Ankerplätzen der Welt reparieren...".

Hubert Ober aus Österreich hat
sich seit Jahren in der Blauwasserszene einen exzellenten Namen gemacht als
der Elektronikfachmann für Yachtausrüstungen. Und so handelte sein Referat
nicht von aus Prospekten stammenden Superlativen über die Güte der
(heute unverzichtbaren) enorm leistungsfähigen Elektronik
an Bord, sondern
vor allem von der Unterscheidung zwischen Spielzeug und notwendiger
Leistungsfähigkeit. Und folgendes ist die Blauwasseridee schlechthin (siehe
Vortrag Dr.Schuback): Der Einbau von Instrumenten durch Ober´s Firma wird
fotografisch dokumentiert. Wenn dann ein
Hilferuf per Iridium von den
Marquesas-Inseln oder von einem Ankerplatz in Papua-Neuguinea kommt, werden
die Reparaturmöglichkeiten vor Ort in Österreich anhand der vorhandenen
Fotos ermittelt und individuelle, auf die konkrete Blauwasseryacht
zugeschnittene Reparaturanweisungen zurück gemailt. Besser geht´s nicht, und
dieses Verfahren verkürzt sicher so manchen Elektronikgau um Wochen. Das
herausragende Referat von Ober wird ebenfalls demnächst auf dieser Webseite
als PDF-Datei kostenlos für jedermann heruntergeladen werden können.
Was am Referat des
Fernsehmeteorologen Dr.Sachweh
aufhorchen ließ: Vor Jahren
wären seine Aussagen wahrscheinlich als destruktiv, ja von manchen als
geschäftsschädigend oder gar gefährlich angeprangert worden. Denn er
erklärt, wenn es um die aktuelle Wetterprognose für Segler geht, brauche man
keine Bücher übers Wetter. Wetterkarten von Amateuren (die wir ja sind) zu
zeichnen , sei ebenfalls unsinnig, mangels Fachwissen und Fachkönnen unter
Umständen sogar gefährlich (Segelscheinverfechter herhören!). Vor allem aber
könne man sich eine kostenpflichtige Wetterberatung angesichts der
kostenlosen oder sehr günstigen aktuellen, reichhaltigen und auch
hochwertigen WX-Infos aus dem Internet sparen. Weil wir als Amateure sicher
nicht in der Lage seien, Wetterkarten besser und fehlerfreier zu konstruieren
als es die Gribfiles oder andere aktuelle Prognose-Daten
sind, die wir ja fix und
fertig zum Beispiel über Iridium oder auch Kurzwelle jederzeit und
super-aktuell abrufen können. Im Übrigen könne man sowieso nicht aus dem
Abstand der Isobaren auf die Windstärke schließen, denn der Wind ist aus
physikalischen Gründen bei gleichem Isobarenabstand auf jedem Breitengrad
anders. Schon gar nicht könne man das auf etwaigen
selbst gezeichneten
Karten!
Haarsträubend, wortwörtlich, waren dann Dr. Sachweh´s
Videoaufnahmen von Stürmen
und sonstigen Windkatastrophen. Nicht ohne Grund
hat sich Dr.Sachweh nicht nur als Buchautor zum Segelwetter (siehe seine
„Segelwetter....“- Reihe), sondern auch als
Unwetterjäger („Stormchasing“-
so sein Buchtitel) einen Namen gemacht, und Schenk attestierte Dr.Sachweh ob
dessen Begeisterung für Wetter-Unbilden ein geradezu erotisches Verhältnis
hierzu. (Dr.Sachweh: "Na ja, der Höhepunkt der wunderschönen Tornados dauert
definitiv länger"). Nach diesen Bildern wird der Blauwassersegler
drohende Unwetterlagen sicher nicht mehr unterschätzen oder verharmlosen
nach dem Motto: "So schlimm wirds doch nicht kommen, auch hab ich ein
wirklich hochseetüchtiges Schiff, das wird mit jedem Sturm feritg!"
Den zweiten Seminartag eröffnete
der charmante Leiter der INTERBOOT
Dirk Kreidenweiß mit
seinem Dank an die Teilnehmer fürs Kommen von weit her. Er betonte, dass
dies wichtig für die INTERBOOT sei, die damit doch ihren Reviercharakter vom
Schwäbischen Meer, dem Bodensee, bis zur Hochsee erweitere. Was gut sei, denn
die Motorbootszene sei auf seiner Ausstellung mit siebzig gegenüber den
Seglern mit dreißig doch etwas übergewichtig. Einen besonders herzlichen Dank
richtete Kreidenweiß an Bobby Schenk, dem er eine Urkunde
überreichte für dessen Freundschaftsdienste für die INTERBOOT seit 1970 (!),
wo damals tatsächlich das erste Seminar für angehende Weltumsegler von Bobby
auf der Messe veranstaltet wurde.
Der wohl
qualifizierteste
Skippertrainer im Europäischen Raum ist
Michael Menard. Ganz ohne Zweifel
sind gelungene Hafenmanöver
- auch zur Freude der anderen Hafenlieger - die hohe Schule im Yachtsegeln, also die schwierigeren Manöver.
Unverständlicherweise werden diese trotzdem am wenigsten geübt, und selbst
ein Blauwassertörn über 5000 Meilen bietet zwar jede Menge Training von
Segelwechsel- und Trimmaktionen, doch am Ende eines solchen Supertörns wird
nur ein einziges Hafenmanöver gefahren. Und hier greift der erfahrene Hochseesegler (und Mathematiker) Michael ein. Michael hat den einzigen
Hafenmanöver-Simulator
entwickelt, mit dem am Handy oder PC tausend Hafenmanöver durchgeführt
werden können, ohne die eigene Yacht oder andere zu beschädigen. Zigtausend
Hafenmanöver hat Michael schon geleitet - und per Drohne dokumentiert. Die
Ergebnisse aus dieser Erfahrung, garniert mit kleinen Tricks , führte er den
Blauwasserseglern in Friedrichshafen vor.
Ein besonderes Schmankerl erlebten
die Zuschauer im Saal Österreich, als zur Veranschaulichung der
Drohnenkamera-Mann Felix eine Minidrohne vor der Leinwand wie angenagelt in
der Luft stehen und dann sanft in der offenen Hand des Referenten landen
ließ. Nicht ohne Grund dieser Akzent! Ist es doch in Blauwasserberichten
fürs Internet immer
mehr üblich, diese mit
Drohnenaufnahmen von den
herrlichen Ankerbuchten zu versehen. Aber, so Michael, man soll nicht
glauben, dass man so unterwegs ein Selfie von der eigenen Yacht in
Rauschefahrt anfertigen kann. Die Drohne, die sich zwar sehr gut den
Startpunkt nach GPS merken kann, findet die Yacht, die ja weitergesegelt
ist, logischerweise nicht. Damit ist das beabsichtigte Selfie ziemlich
sicher dort dann als Unterseeboot unterwegs - mit desaströsem Ausgang. Wie
Michaels praktische Versuche mit Drohnen vom fahrenden Schiff aus gezeigt
haben, gelingen seinem Drohnenfachmann von 10 Versuchen höchstens die Hälfte
- und die teure Drohne ist versenkt.
Werftinhaber Gerhard Schöchl
ließ die Seminarteilnehmer hinter die Kulissen schauen, wie - jedenfalls in
seinem Betrieb - seit vielen Jahren die wunderschönen Sunbeam-Yachten
entstehen. Ein weiter, auch beschwerlicher Weg ist es von der Idee bis zur
fertigen und immer schmucken Yacht. Über viele Jahre sind Überlegungen
notwendig, Zeichnungen und deren Abänderungen, Gespräche mit den bewährten
langjährigen Mitarbeitern, um sie zu Neuerungen zu überreden etc., damit
endlich eine neue Sunbeam wie die brandaktuelle Sunbeam 46.1 im
österreichischen Mattsee aus der Taufe gehoben werden kann. Sicher neu und
überraschend für den schon erfahrenen Teilnehmer war die Aussage Schöchl's,
dass Osmose heute kein Thema mehr sei und seine Werft deshalb
eine Garantie gegen diese
"Krankheit" von unglaublichen sieben Jahre gibt. Das schafft ein gutes
Gefühl beim Schiffskauf. Bewährt waren die Sunbeam-Yachten immer schon - im
Binnenrevier, aber auch auf Hochsee und selbst bei Weltumsegelungen, wovon
eine Referentin des Seminars Zeugnis ablegen konnte - die hübsche Luca
umrundete mit ihren Eltern auf deren MENEVADO, einer
SUNBEAM 44, die Welt.
Der Fall der 15-Meter-Stahlyacht
WADO RYU erregte vor kurzem Aufsehen in der Yacht-Welt. Der unglaubliche
Fall: Die schöne stäbige Yacht war in Thailand aus unbekanntem Grund
zum
Totalschaden abgebrannt, aber die (Vollkasko-)Versicherung verweigerte die
Schadensregulierung mit dem selbsterholten und daher falschen (so der
letztlich vom Gericht beauftragte Gutachter) Vorwurf der
Brandstiftung
gegenüber dem Eigner. Doch dieser scheute weder
Zeit noch zigtausend Euro
Kosten und rang in einem zehn Jahre dauernden Prozess die Versicherung
nieder. Man stelle sich die nervliche und finanzielle Belastung vor, die
wohl kaum einer der Seminarteilnehmer unbeschadet durchgestanden hätte.
Geschädigter Klaus Schulze, so sein Name, berichtete überraschenderweise
sehr dokumentennah und daher unwiderlegbar von seinem
Leidensweg mit dieser
kaum fassbaren Belastung, auch für seine Ehe! Er ließ spüren, dass er immer
noch unter dem Vergangenen litt. Viele schrieben eifrig mit,
als Klaus aus diesen Erfahrungen heraus Anregungen gab zur
Durchsetzung von
etwaigen Schadenersatzansprüchen gegenüber einer Versicherung, falls noch
jemanden so ein Unglück träfe. Auch eine solche Problematik gehört - leider
- zur Blauwasserwelt!
Sicher der rhetorische Höhepunkt des Seminars waren
die launigen Ausführungen eines Referenten zur Zahnbehandlung und
Zahnpflege. Dahinter verbarg sich kein Geringerer als der Blauwassersegler
(und Goldmedaillengewinner im Flying Dutchman)
Dr.Ecke Diesch, der es auch
im bürgerlichen Leben zu was gebracht hatte, nämlich zum Zahnarzt. Aus
seiner langjährigen Praxiserfahrung heraus verblüffte er die Teilnehmer mit
der Aussage, dass das Zähneputzen unterwegs alle 36 Stunden ausreichend sei
- die richtige Pflege vorausgesetzt. Welche das war, erfuhren die
Seminarteilnehmer ausführlich. Und nicht wenige, so war zu erfahren, haben
ihre Zahnpflege zu Hause bereits dementsprechend umgestellt. Einen
besonderen Gag lieferte Ecke, als er seine
olympische Goldmedaille aus der
Tasche holte und sie durch die Reihen der sie vorsichtig abtastenden Teilnehmer
gehen ließ. Wer kriegt von uns normalen Sterblichen schon mal eine echte
Olympia-Goldmedaille in die Hand?
Sein hervorragender Co-Referent,
Chefarzt im Deutschen Herzzentrum und Notfallmediziner,
Professor
Dr.Tassani-Prell (mehr zur Person hier!), listete und besprach in bündiger Form
alle medizinischen
Themen, die den Blauwassersegler auf seinem jahrelangen Törn betreffen
könnten. Von der Blinddarmentzündung bis zur leidigen und uns allen
bekannten Seekrankheit. Man spürte die gewaltige praktische Erfahrung, die
sich der Referent unter anderem auch bei der Überwachung auf Rettungsflügen
angeeignet hat und hier deshalb in für Laien verständlicher Form weitergeben
konnte. Der Hinweis auf die heutigen technischen Kommunikationsmöglichkeiten
für Blauwassersegler rundete das Referat ab.
Ein besonderes
Schmankerl war, sozusagen als Belohnung für das aufmerksame Zuhören, eine
Verlosung unter den Teilnehmern von Büchern B.Schenk´s sowie der
demonstrierten Rettungsmittel – gestiftet vom großen maritimen
Online-Shop SVB und vom
Rettungswestenhersteller Kadematik. Als Highlight hatte die renommierte
Sextantherstellerin Cassens und Plath einen "Bobby-Schenk-Sextanten" im Wert
von annähernd 2000 Euros zur Verfügung gestellt: Weltumseglerin Luca zog das
letzte Los. Es traf den glücklichen Schweizer Blauwassersegler Beat Zehnder.
Zukünftige Veranstaltungen oder
Kopien dieses Seminars werden es schwer haben. Sie werden sich sowohl
preislich als auch hinsichtlich der Qualität der Referenten mit diesem
letzten Seminar von Bobby Schenk messen lassen müssen. Kein leichtes
Unterfangen! Ein mächtiger Schlusspunkt
von Bobby Schenk!
