Blauwassersegler-Lieblingsrezepte
HÜHNERCURRY AUF DER
SY JAN PLESIER
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KONDITORMEISTER FRANZ: "Ein AUSTERNÖFFNER GEHÖRT ZUR GRUNDAUSSTATTUNG EINER
FAHRTENYACHT!"
Franz und Elke, Eigner einer schmucken Bowman 48 segeln seit über 54 Jahren, zuerst auf Jollen am Bodensee, dann folgten ausgedehnte Urlaustörns in nördlichen Gefilden, sowie auch im Mittelmeer.
"Es ist so schön, dass Elke mein Hobby mit mir teilt, sodass wir viele interessante Reisen gemeinsam erlebt haben" , sagte Franz.
Als die beiden sich dem Pensionsalter näherten, fanden sie einen geeigneten Mitarbeiter für ihre Firma und konnten beruhigt auf
große Reise gehen.
1997 warf das abenteuerlustige Paar in Southampton ihre Leinen los und segelten durch die Biscaya auf die Kanaren, weiter über den Atlantik, durch die Karibik und den Panamakanal bis in die Südsee
nach Französisch Polynesien. In Tahiti und den benachbarten Inseln verbrachten die Weltenbummler zwei Jahre um anschließend über Fiji und Neukaledonien Neuseeland anzusteuern.
Doch die beiden hatten noch nicht genug von der Südsee und entschlossen sich von West nach Ost auf die Austral Inseln Raivavae und Tubuai zu segeln, eine beachtliche Reise in den wechselnden Winden. Die offenen Ankerplätze in diesen Breiten sind mit Vorsicht zu genießen und werden selten von Yachten angelaufen. Das Versorgungsschiff , früher Kopraschoner genannt, kommt selten oder auch mal gar nicht. Als die Frischverpflegung knapp geworden war auf der
SY JAN PLESIER, enschied sich die Feinschmecker-Crew in die "big city" nach Tahiti zu segeln um dort zu bunkern. Franz ist nicht nur Konditormeister, sondern auch 5 Sterne Koch. Backen, Kochen und Segeln sind seine Hobbies. Auf diesen Gebieten ist er bewandert, wie kaum ein anderer.
Vor wenigen Tagen saßen wir beim Sundowner in unserer Stammkneipe an der Waterfront in Telaga Harbour, Malaysia, um die
SY JAN PLESIER-Crew, die vor ihrer Abfahrt nach Südafrika stand, zu verabschieden. Wir armen Yachties diskutierten, wie Hummer oder Langusten zerteilt werden, ob der iranische Kaviar dem aus Rußland vorzuziehen ist und wo es die besten Austern gibt, an der Atlantikküste, in Neuseeland oder im Indischen Ozean.
Da hatte ich einen guten Tip für Elke und Franz, einen Stop an der Nordwestküste von Madagaskar in Russian Bay
(Ambanatovi) einzulegen, einem absolut sicheren Ankerplatz, an dessen felsigen Ufern soviel Austern wachsen, dass man sich tagelang daran satt essen kann. Genügend Zitronen sollten an Bord sein und das geeignete Werkzeug, denn bis man die Viecher vom Felsen gekratzt und geöffnet hat, das ist eine Heidenarbeit. Nicht für den Konditormeister, denn er hat einen Austernöffner an Bord.
Hier verrät uns Franz ein Rezept:
HÜHNERCURRY
für 4 Personen
200 gr. Hühnerfleisch dünn schneiden, in der Pfanne schnell heiss anbraten, auf einen Teller geben, sofort mit Curry
(medium hot) bepudern. 1 dicke Zwiebel in Öl (2 El) kurz anbraten, 1/2 Weisskohl auf der Reibe in dünne Streifen hobeln und in die Pfanne geben (zu den Zwiebeln), ständig wenden. Wenn das Gemüse glasig ist, 1El Curry zugeben, kurz
mitbraten. Ablöschen mit 1/8 l Gemüsebrühe. 1El Sojasauce, 1 Dose (382 gr) geschnittene Ananas und 30 gr feingehackten Ingwer zugeben, vom Herd nehmen. Etwas Ananassaft und süss-saure Chillisauce
daruntermischen. Eventuell 1-2 Min. Nudeln dazugeben.
Guten Appetit!
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